Information zu Baumschutz in Bezug auf Container, BigBags.
Die vergangenen Jahre haben in Deutschland zu den wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung gezählt und auch in Bremen belasten die Folgen des Klimawandels längst nicht nur die Natur, sondern auch die in der Stadt lebenden Menschen. Es ist klar: der Klimawandel ist da – und er macht keinen Halt vor den Stadttoren. Um die schon heute spürbaren Folgen des Klimawandels in Bremen abzufedern, ist 2018 die Bremer Klimaanpassungsstrategie – und mit ihr das Handlungskonzept Stadtbäume (HKSB) bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau – beschlossen worden.
Dabei hat sich das Handlungskonzept Stadtbäume die nachhaltige Pflege und Entwicklung von Stadtbäumen als Ziel gesetzt. Es ist ein wachsendes Projekt, um die Stadt Bremen und das darin wachsende Grün für uns und zukünftige Generationen zu erhalten, zu pflegen und zu erweitern. Da es in der Vergangenheit immer wieder zu Schädigungen der stadteigenen Bäume gekommen ist, möchten wir an dieser Stelle die Möglichkeit nutzen, noch einmal für das Thema zu sensibilisieren.
Besonders im Rahmen von baulichen Maßnahmen kommt es immer wieder zur Beschädigung von Bäumen, welche schlimmstenfalls eine Fällung notwendig machen. Besonders offensichtlich sind hier beispielsweise Beschädigungen des Baumes im Stammbereich durch ein unsachgemäßes Ab-stellen von Big Bags, Containern, etc. oder das Anfahren bei der Anlieferung oder Bauausführung. Ebenfalls kann eine unsachgemäße Aufstellung mittels einer Hebevorrichtung zu einer Schädigung der Krone führen. Besonders sensibel, aber häufig wenig beachtet ist zudem das Wurzelwerk von Bäumen. Dieses kann nicht nur durch die Kappung von einzelnen Wurzeln im Rahmen von Bagger-arbeiten erheblich beschädigt werden, sondern auch durch das unsachgemäße Ablagern schwerer Lasten massiv beeinträchtigt werden. Durch die Last von Big Bags, Containern und Co., aber auch durch das Aufstellen von mobilen Toiletten kommt es zu einer Verdichtung des Bodens, welcher eine verminderte Sauerstoffzufuhr der Wurzeln zur Folge hat. Schlimmstenfalls kommt es zu einem langsamen Absterben der Wurzeln. Daher sind auch die Grünflächen um die Bäume besonders schützenswert und vor Belastungen zu bewahren.
Um die Thematik der Baumbeschädigungen greifbarer und verständlicher zu machen, finden Sie im Anhang Beispielbilder, welche verdeutlichen sollen, wie ein aus Sicht des Baumschutzes unsachgemäßer Umgang mit dem Baumbestand aussieht. Um die Relevanz des Grüns in der Stadt sowie die Dringlichkeit der Pflege und des Erhalts des Grüns hervorzuheben, möchten wir Sie mit diesem Schreiben informieren und vorsorglich darauf hinweisen, dass es sich bei derartigen Schädigungen an den Bäumen um Vorfälle handelt, die unserseits geahndet werden. Grünflächen, insbesondere Baumscheiben, stellen keinen geeigneten Platz für Schwerlasten wie Container, Big Bags, mobile Toiletten etc. da – hierfür sollte stets auf befestigte Flächen zurückgegriffen werden. Bei mobilen Toiletten kommt das Risiko des Eintrags bodenschädigender Chemiestoffe durch z. B. Vandalismus hinzu. Ebenfalls möchten wir Sie daran erinnern, dass derartige Lagerungen einer verkehrsbehördlichen Genehmigung bedürfen und das Fehlen einer solchen eine Ahndung zur Folge haben kann. Auch wenn Sie als Verleiher nicht immer Einfluss auf die Nutzung Ihrer Leihware nehmen können, bitten wir Sie, Ihre Kunden entsprechend zu informieren.
Sollten Sie weitere Informationen zum Handlungskonzept Stadtbäume benötigen, finden Sie diese auf folgender Website: https://www.bauumwelt.bremen.de/umwelt/parks-gruenflaechen/handlungs-konzept-stadtbaeume-1267302
Wir hoffen bei der Pflege und dem Erhalt unserer Stadtbäume auf Ihre Unterstützung zählen zu können und verbleiben mit freundlichen Grüßen.
Quelle: Stadtgemeinde Bremen, Die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau
